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Hinter jeder Erfolgsgeschichte steht ein ausdauernder, talentierter Mensch: Lernen Sie das Leben von József Bock kennen, der auch als Winzer des Jahres ausgezeichnet wurde!

József BockJózsef György Bock wurde am 7. Mai 1948 in Kisjakabfalva, einem kleinen Dorf bei Villány, geboren. Nach der Grundschule in Villány absolvierte er eine Schlosserausbildung. Anschließend besuchte er ein Technikum für Maschinenbau.

Bis zum Jahr 1992 arbeitete er bei einem Unternehmen in Villány als Leiter mittlerer Stufe (Werkführer und Mitarbeiter der Produktionsvorbereitung). Nach der Arbeit setzte er – wie jeder in Villány – den Tag auf dem Weinberg fort. Er heiratete im Jahr 1973, seine Gattin ist Valéria Kenéz, Lehrerin. Ihre Kinder sind 1974 Patrícia, 1976-†1995 Eleonóra und 1980 Valér.

József Bock begann nach dem Tod seines Vaters, im Jahr 1981 damit, selbständig Wein herzustellen. Der Kontakt mit dem Wein hatte jedoch bereits seit 1958 bestanden, als sein Vater das alte Familiengut im Jammertal zurückgekauft hatte. Ein Jahrzehnt lang war er noch neben seiner eigentlichen Arbeit Weinproduzent, und zwischen 1976 und 1981 beschäftigte er sich auch mit der Herstellung von Pfropfen. Die Liebe zur Arbeit lernte er von seinen Eltern und machte auf dem Weinberg und im Weinkeller stets von ihr Gebrauch. Vor diesem Hintergrund feierte sein erster selbständig hergestellter Wein einen guten Einstand. Er konnte sowohl bei regionalen, als auch bei nationalen Weinwettbewerben Erfolge verbuchen (Gold), und dies gab ihm für die weitere Arbeit Kraft und Enthusiasmus. Infolge des größer werdenden Gebietes und der Erfolge entschloss er sich dazu, sich hauptberuflich mit Trauben und Wein zu beschäftigen.

Im Jahr 1987 begann er mit der Abfüllung seiner Weine. Anfangs lieferte er sie in die Einheiten von Hungary Hotels im Komitat Baranya, ab 1992 in Restaurants und Hotels in der Hauptstadt Budapest. In kleineren Mengen exportierte er auch.

Im Jahr 1994 wurde die Bock Cuvée, Jahrgang 1991, beim Internationalen Weinwettbewerb Vinagora mit dem Champion-Preis ausgezeichnet.

Ab der „offiziellen“ Winzerei (1991) gerechnet avancierte er recht früh, bereits im Jahr 1997 zum Winzer des Jahres. Dieser Auszeichnung gingen zahlreiche ungarische und internationale Auszeichnungen voraus, und es sollten noch viele weitere folgen.

In Villány muss ein besonderer Akzent auf den Weintourismus gelegt werden, deshalb strebt József Bock sowohl mit seinen Weinen, als auch im Bereich der Gastronomie nach Qualität. Dabei sind ihm seine Familie und seine Mitarbeiter eine große Hilfe. Hinter den Erfolgen stecken eindeutig eine verständnisvolle Ehefrau und eine stabile Familie. Die Gattin von József Bock arbeitete früher als Lehrerin, gab jedoch infolge des immer größer werdenden Familienunternehmens ihren Beruf auf. Sie lebt und arbeitet heute für die Familie.

Bock JózsefEs war eine Selbstverständlichkeit, dass auch die Kinder den von den Eltern vorgegebenen Weg betraten. Tochter Patrícia unterrichtete bis zum Jahr 2004 als Deutschlehrerin und erwarb nebenbei ein Fachingenieursdiplom als Winzerin und Weinkundige. Zurzeit ist sie HR-Leiterin der Kellerei. Sohn Valér, der Weinbautechniker ist, arbeitet in der Kellerei als Prokurist und Leiter der Kellerei. Das bedeutet, dass heute nunmehr alle im Familienunternehmen tätig sind. Die Kellerei verkauft in Ungarn und in anderen Ländern der Welt 1 Million Flaschen Wein, der Exportanteil beträgt dabei ca. 5-10 %.

Ziel von József Bock ist es, das Niveau seiner Kellerei, seiner Weine und der Gastronomie weiterzuentwickeln und zu einem bestimmenden Winzer der Region zu werden, der zum Kreis der Besten gehört.

Das Leben von József Bock mit seinen eigenen Worten

„Als mein Vater im Jahr 1981 verstarb, war es eine Selbstverständlichkeit für mich, dass ich das, was ich bis dahin gelernt hatte, selbständig, mit Hilfe der Familie weiterführen muss. Und das war auch der Zeitpunkt, als ich verstand, was das Familiengut bedeutet, das mit dem halben Hektar großen Weingut im Jammertal und dem Kelterhaus begonnen und bereits im Jahr 1850 der Familie gehört hatte. Dieses Gut kaufte mein Vater im Jahr 1958 zurück, weil es 1946 enteignet und verstaatlicht worden war. Zu dieser Zeit war ich bereits Vater dreier Kinder, Leiter auf mittlerer Ebene eines Industriebetriebs, und ich dachte über unser weiteres Leben nach. Bereits zu dieser Zeit bedeuteten der Wein und die Herstellung von Pfropfen ein gutes Nebeneinkommen für Menschen in und um Villány herum.

Auch wir (vier Freunde) begannen im Jahr 1976 mit der Herstellung von Pfropfen, womit wir einerseits ein Nebeneinkommen hatten, andererseits auch für unsere eigenen Trauben die Pfropfen selbst herstellten. So erwarb ich im Jahr 1979 ein Gebiet von einem halben Hektar und bepflanzte es, was auch meine Eltern freute. Ab 1980 wurde ich in die Leitung der Fachgruppe für Weinbau in Villány berufen, und dies bedeutete nunmehr einen engeren Kontakt mit den Winzern und Weinen.

Ich konnte zum Glück mehrmals einen Wein herstellen, der nach dem regionalen Weinwettbewerb auch bei den Komitats- und nationalen Wettbewerben Erfolge verbuchen konnte (Goldmedaille). So schloss ich eine gute Freundschaft mit den Leitern von Hungary Hotels im Komitat Baranya, die mich dazu überredeten, meine Weine abzufüllen. Das tat ich dann auch im Jahr 1987, und sie kauften ihn. Das ging bis zum Jahr 1991 so. Zu diesem Zeitpunkt kam dann eine Anfrage aus Budapest, und im Jahr 1992 waren meine Weine auch bei der Weltausstellung in Sevilla vertreten. In der Hauptstadt Budapest waren die Restaurants Gundel und Fortuna bzw. die Hotels Hilton und Kempinski die ersten, die meine Weine vertrieben. Zu dieser Zeit verfügten wir über ein Weinbaugebiet von zwei Hektar.

Bock JózsefParallel zum Verkauf der Weine kauften wir neue Weinbaugebiete und modernisierten die Technologie. Im Jahr 1994 wurde der Weinkeller im Jammertal zu klein, sodass wir zwischen 1994 und 1996 in Villány (Stadt) einen Verarbeitungsbetrieb und einen Weinkeller errichteten, den wir dann in zwei weiteren Phasen weiterentwickelten.

Heute verfügen wir über ein eigenständiges Weinbaugebiet von 70 Hektar und integrieren ein weiteres Gebiet von ca. 70 Hektar, dessen Ertrag wir erwerben. In Ungarn waren wir die ersten, die es mit ihren Weinen in die ungarische Gastronomie in Budapest schafften.

Im Jahr 1997 erhielt ich die Auszeichnung Winzer des Jahres, die höchste Anerkennung für einen ungarischen Winzer. Wenn ich zu den 1980er Jahren und der darauf folgenden Zeit zurückkehren darf: Es war also keine Frage für mich, als ich mich im Jahr 1992 dazu entschied, mich mit Trauben und Wein zu beschäftigen, dass dies der Weg der Zukunft ist. Ich konnte zwar damals nicht ahnen, dass ich so große Erfolge feiern würde, und dass das Gut diese Ausmaße annimmt, aber ich hatte das Gefühl, dass es das ist, was ich machen muss.

Ich bin sehr froh darüber, dass ich mich damals so entschieden habe, und ich bin sehr dankbar, dass auch meine Tochter und mein Sohn im Betrieb arbeiten.

Seit 1996 verfügen wir neben dem Weingebiet und der Kellerei auch über eine Gastronomie und eine Pension. Letztere ist seit 2013 ein Viersternehotel und trägt den Namen Bock Hotel Ermitage.

Ich liebe die Trauben und den Weinberg, in der Sommerzeit bin ich viel draußen in der Natur und beobachte das Heranwachsen und Reifen der Trauben. Ich liebe auch die Weinlese. In der Zeit nach 1980 habe ich viele Fachbücher im Bereich Weinbau und Weinkunde gelesen. Nach 1992 war ich mehrfach in ausländischen Kellereien zu Gast, z. B. in Frankreich, Italien, Deutschland und Österreich.“

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